Studie der Deutschen Post: Die kommerzielle Zukunft redaktioneller Inhalte im Internet
In der schönen E-Book-Sammlung von Peer Wandinger fand ich u.a. diese Studie der Deutschen Post (hier der direkte Download-Link). Die Untersuchung widmet sich dabei der Frage, wie es Verlagen gelingen kann, die Gratiskultur im Online-Bereich zugunsten von funktionierenden Bezahlinhalten umzugestalten.
Da sich meine Diplomarbeit auch um die Frage der Vermarktung von redaktionellen Inhalten dreht, finde ich diese Studie sehr interessant. Dass sie von der Deutschen Post durchgeführt wurde, verwunderte mich zwar ein wenig, aber nun gut…
Kernthesen der Studie:
- Die Verbreitung des Internets verändert den Nachrichtenkonsum
- Die Verlage verlieren gedruckte Auflage und Werbeeinnahmen
- Onlinepräsenzen erreichen zwar Reichweite, sind aber bisher nicht kostendeckend
- Undifferenzierte Monetarisierung ist gescheitert – Leser zahlen nur für einzigartige Inhalte
- Ein differenziertes Vorgehen ist erfolgversprechend*
- Bisher wurde noch keine Wunderwaffe gegen die Umsatzrückgänge der Verlage gefunden, doch die Suche geht weiter.
*Ein differenziertes Vorgehen ist erfolgversprechend:
Hier soll ein Mehrstufiger Lösungsansatz angewendet werden:
- Differenzierung und Identifikation einzigartiger Inhalte des Portals/Titels
- Identifikation der loyalsten Leser von einzigartigen Inhalten
- Konversion der loyalsten Leser der einzigartigen Inhalte zu zahlenden Kunden
- Kontinuierliche Optimierung der Zielgruppenansprache sowie Anpassung der Bezahlmodelle
Insgesamt sind das sicherlich nicht die aller neusten Erkenntisse zum Thema Paid Content als Alternative zu Werbung. Doch es verschafft dem einen oder anderen wieder das Bewusstsein, dass es auch andere Erlösquellen außer Werbung gibt und dass man darüber mal nachdenken sollte. Paid Content macht sicherlich nicht für jedes Webportal Sinn, aber bei einigen Webseiten könnte durchaus eine Umsatzsteigerung durch die Vermarktung redaktioneller Inhalte mit einer guten Mischung aus Paid Content und Werbung möglich sein.
Entwicklung der Werbung seit der Steinzeit
Seit wann gibt es Werbung? Wie hat sich Werbung seit den ersten Tagen entwickelt?
Diese Fragen beantwortet eine simple Grafik, einfach auf das Bild links klicken, und schon öffnet sich diese!
Diese wunderschöne Infografik stammt aus dieser Sammlung der besten Infografiken für Internet-Marketing-Professionals.
Bannerwerbung bei Switch: Sie sind der 999.999. Besucher!
Wer kennt sie nicht, diese kreativen Werbebanner, die einem einen Gewinn versprechen, weil man der 999.999. Besucher ist oder weil es irgendwas umsonst gibt?
Genau das wurde jetzt bei Switch Reloaded mal ein wenig auf die Schippe (Youtube-Link) genommen:
Klaus Kleber und Gundula Gause (nein, nicht verwandt oder verschwägert) vom Heute Journal kämpfen gegen böse Viren in ihrem Computer-System, die ihnen immer wieder Popups und andere (nervige) Banner auf den Hintergrundbildschirm werfen. In dieser Folge heißen die beiden deshalb wohl auch Kundula Kause und Glaus Gleber 🙂 .
Dass dabei auch die beliebten Gewinnspiele von Planet49 anzutreffen sind, wundert natürlich nicht, schließlich kennt dieser jeder, der auch nur einmal kurz im Web unterwegs war.
Streng genommen ist in dem Banner sogar ein Fehler, denn nach der Zahl „999.999“ müsste noch ein Punkt gesetzt werden, da es sich um eine Aufzählung handelt („999.999ste Besucher“).
Korrekt müsste es heißen:
Sie sind der 999.999. Besucher
Man könnte es auch so schreiben, aber das sähe nicht so gut aus ;-):
Sie sind der neunhundertneunundneunzigtausendneunhundertneunundneunzigste Besucher
Später freut sich Klaus Kleber dann auch über $500.000, die er angeblich gewonnen hat…
Aber was lernen wir wieder daraus:
Die Banner erzeugen auf jeden Fall starke Aufmerksamkeit und scheinen ihre Wirkung nicht zu verfehlen!