Wort & Bild Verlag: keine Bannerwerbung ab 2012

Aufgrund des Preisverfalls und den hohen Rabatterwartungen von Werbekunden bei Bannerwerbung im Internet wird der Wort & Bild Verlag ab dem 1. Januar 2012 keine Display-Werbung mehr anbieten. Dies betrifft die Seiten apotheken-umschau.de, baby-und-familie.de, seniorenratgeber.de und diabetes-ratgeber.net. Zusammen erreichen diese Portale laut AGOF auf 1,03 Millionen User pro Monat.

Eine sehr mutige Entscheidung!

Wie die Internetseiten dann finanziert werden sollen, steht noch nicht fest. Bis das neue Geschäftsmodell gefunden wurde, ist ja auch noch ein wenig Zeit…

Viele Alternativen wird es aber wohl nicht geben:

Paid Content
Durchaus eine mögliche Variante, aber bei den doch recht austauschbaren Inhalten der Portale kaum denkbar. Hier würden wohl 90 Prozent der Leser zur Konkurrenz abwandern. Mit wirklich einzigartigen Inhalten aber könnte so ein Teil der benötigten Einnahmen generiert werden.

Affiliate-Werbung
Mit dem Verkauf von Medikamenten über das Internet wird sicher eine Menge Geld verdient – doch ob ein Affiliate-Programm hier die kompletten Kosten der Portale decken könnte?

Sponsored Content
Die Pharmabranche ist ja für ihre mächtige Lobby bekannt. So wäre es also denkbar, dass Pharma-Unternehmen sich in den Portalen „einkaufen“ und bestimmte Inhalte bereitstellen, in denen ihr Unternehmen (positiv) genannt und ihr Logo gezeigt wird. Damit könnten die Portale sicher den einen oder anderen guten Euro erzielen.

Social Payments
Hiermit meine ich Spenden via PayPal oder Flattr. Aber ich schätze die Zielgruppe der genannten Portale auf eine etwas ältere Generation, die mit PayPayl oder Flattr sicher nicht so viel anfangen kann. Bis jetzt kann meines Wissen auch kein Blogger von seinen Flattr-Einnahmen leben…

Fazit:
Mit einer geschickten Kombination der verschiedenen Einnahmequellen könnte es dem Verlag tatsächlich gelingen, die Finanzierung der Online-Portale ohne Bannerwerbung zu bewerkstelligen, wobei die Social Payments dabei außen vor gelassen werden sollten.

via WuV

Bessere Werbemöglichkeiten auf dem iPad

Um die Wirkung von Bannerwerbung auf mobilen Endgeräten wie dem erfolgreichen Tablet PC „iPad“ von Apple zu erhöhen, hat die Berliner Werbeagentur Madvertise nun eine Reihe neuer Bannerformate speziell für das iPad entwickelt.

Den Werbekunden der Agentur stehen nun neben Medium Rectangle und Leaderboard/Superbanner auch noch die Formate Portrait (766×66), Landscape (1024×66) und Full Screen (768×768) zur Verfügung.

Da kann man nur sagen: „Endlich“! Denn wer will schon auf einem kleinen Display noch kleiner Werbebanner sehen (sofern man sie überhaupt wahrnimmt). Mit größeren Bannern kann nun endlich die Aufmerksamkeit der User erreicht werden – so jedenfalls der Plan.

Aufmerksame Leser meines Blogs wissen, dass ich genau das vor einiger Zeit mal angeregt hatte

via WuV

Bevor ein Nutzer über das Internet ein Produkt kauft, legt er meist eine kürzere oder längere gedankliche Reise zurück, welches Produkte er bei welchem Anbieter kauft.

Man kennt das ja selbst: Man spricht mit Freunden und Kollegen darüber; man sucht im Internet nach Erfahrungen, Ratschlägen und Angeboten; man nimmt Werbeplakate und -Spots im Fernsehen auf und hört vielleicht im Radio einen Bericht oder eine Werbung zu dem Thema.

In diesem Cross-Medialen-Mix spielt natürlich sowohl Suchmaschinenmarketing (SEM) als auch Bannerwerbung eine große Rolle. Über die Bannerwerbung, die nur wahrgenommen werden muss, wird der Nutzer schon in seiner Kaufentscheidung beeinflusst. Hat er dann schließlich seine Entscheidung getroffen, wird er mit großer Wahrscheinlichkeit bei eine Suchmaschine nach dem Produkt suchen und kommt somit mit SEM in Kontakt.

Das Problem für die Abrechnung von Werbung im Internet ist nun, das meist der letzte Kontakt vergütet wird, hier kommt das Prinzip des letzten Cookies zum tragen („last cookie wins“ oder „last ad-analyse“). In meinem Beispiel wäre das also die Suchmaschinenwerbung (SEM). Aber ohne die anderen Kanäle wäre es nie zu dieser Suche gekommen, die dann zu dem Kauf geführt hat. Die Frage lautet daher seit einiger Zeit:

Wie sollen die unterschiedlichen Werbeformen an der Verkaufsprovision beteiligt werden?

Das ist nicht ganz trivial, wie man sich bei dem obigen Beispiel denken kann. Denn man kann nicht bei jedem einzelnen Verkauf nachverfolgen, welchen Werbespot, welches Plakat, welchen Banner etc, der einzelne User gesehen hat.

In der Print-Ausgabe 10/11 der InternetWorld (ja, sowas lese ich auch als online-affiner Mensch ganz gerne) gab es dazu einen ausführlichen Bericht.

Laut Mischa Rürup von Intelli Ad führt bereits jeder vierte Weg zur Kaufentscheidung im Web über Facebook, doch wird dies in Zukunft wohl noch weiter zunehmen. In dem Bericht wurde auch immer wieder der Begriff bzw. das Modell der „Customer Journey“ erwähnt, womit die Reihe von Werbemittelkontakten eines Nutzers darstellt. Dirk von Burgsdorff, Geschäftsführer Explido Web Marketing, verteilt das Budget auf alle Werbekanäle, die im Prozess der Kaufentscheidung vertreten sind, um so eine optimale Kombination verschiedener Werbekampagne zu erreichen. Doch dies ist ein aufwendiger Prozess, der auch durch technische Hürde nicht erleichtert wird.

Online-Tool von Adform
Immerhin gibt es bereits die ersten Tools, mit denen der Weg des Kunden im Internet zurückverfolgt werden kann, auch wenn das natürlich alles andere als ganzheitlich ist. Das Tool Path-to-Conversion von Adform soll Entscheidern helfen, das Budget besser zu verteilen. Man darf dabei aber nicht den Fehler machen, dass man nur die scheinbar gewinnträchtigste Werbeform bevorzugt, da wie gesagt alle Werbeformen zu einem Kauf beitragen. Würde man bspw. die meist sehr effiziente Suchmaschinenwerbung ganz alleine einsetzen, könnte dies zu einem Einbruch der absoluten Zahlen führen. Das wäre sicher sehr effizient, aber nicht wirklich im Sinne des Erfinders…

In Zukunft wird es wohl entweder bei reinen Online-Lösungen bleiben oder anhand von groben statistischen Daten zu einer Verteilung der Provisionen auf die verschiedenen Werbekanäle kommen. Denkbar wäre auch nach einen Kauf die schon oft gesehene Befragung eines Kunden, wie er zu dem Anbieter gelangt ist, nur dass er dann eine mehrfache Auswahl treffen könnte. Oder man würde im mehrere Customer Journeys vorzeichnen, von denen er dann eine auswählen müsste.

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