Bannerwerbung bei Switch Reloaded

Wer kennt sie nicht, diese kreativen Werbebanner, die einem einen Gewinn versprechen, weil man der 999.999. Besucher ist oder weil es irgendwas umsonst gibt?

Genau das wurde jetzt bei Switch Reloaded mal ein wenig auf die Schippe (Youtube-Link) genommen:

Klaus Kleber und Gundula Gause (nein, nicht verwandt oder verschwägert) vom Heute Journal kämpfen gegen böse Viren in ihrem Computer-System, die ihnen immer wieder Popups und andere (nervige) Banner auf den Hintergrundbildschirm werfen. In dieser Folge heißen die beiden deshalb wohl auch Kundula Kause und Glaus Gleber 🙂 .

Dass dabei auch die beliebten Gewinnspiele von Planet49 anzutreffen sind, wundert natürlich nicht, schließlich kennt dieser jeder, der auch nur einmal kurz im Web unterwegs war.

Streng genommen ist in dem Banner sogar ein Fehler, denn nach der Zahl „999.999“ müsste noch ein Punkt gesetzt werden, da es sich um eine Aufzählung handelt („999.999ste Besucher“).

Korrekt müsste es heißen:

Sie sind der 999.999. Besucher

Man könnte es auch so schreiben, aber das sähe nicht so gut aus ;-):

Sie sind der neunhundertneunundneunzigtausendneunhundertneunundneunzigste Besucher

Später freut sich Klaus Kleber dann auch über $500.000, die er angeblich gewonnen hat…

Aber was lernen wir wieder daraus:
Die Banner erzeugen auf jeden Fall starke Aufmerksamkeit und scheinen ihre Wirkung nicht zu verfehlen!


Gestern habe ich beim Deutschen Anleger Fernsehen diese Bannerwerbung für das Investment Forum Frankfurt gesehen. Die rechte Seite des Banners ist ja sehr einfach zu lesen. Allerdings wurde ich durch den Wet Floor Effect auf der linken Seite ein wenig irritiert, da ich dachte, dass da auch was steht (so wie rechts daneben) und habe krampfhaft versucht, das zu entziffern.

Auch beim Skyscraper und auf der Seite des Investment Forums Frankfurt ist der Wet Floor Effekt nicht ganz so gut gelungen…

Hier gibts ein paar Tipps zur richtigen Spiegelung für die zuständige Agentur (obwohl ich hoffe, dass dafür kein Ged bezahlt wurde).

Für Anfänger besser geeignet ist wohl der Reflectionmaker: Einfach Bild hochladen oder URL eintragen, Hintergrundfarbe und Größe der Reflektion einstellen und fertig. Bei meinem kleinem Test dauerte es aber Ewigkeiten, ohne dass ich ein Ergebnis bekommen habe.

Was lernen wir daraus:

  • Entweder man spiegelt alles oder man lässt es! So widerspricht sich die Grafik und wirkt ein wenig diffus.
  • Die Schrift sollte ebenfalls mit einem Farbverlauf ausgestattet sein

Grundsätzlich sind die Banner ja eher einfach gestaltet, was nicht unbedingt von Nachteil sein muss. Auf den ersten Blick wird eigentlich sofort erkenntlich, um was es geht.

Wenn da nicht dieser trendige Wet Floor Effekt wäre…

Hinter den Abkürzungen SEO und SEM stecken ja bekanntlich die Begriffe Suchmaschinen-Optimierung bzw. Suchmaschinen-Marketing. Letzteres wird in letzter Zeit auch als SEA, also Suchmaschinen-Advertising, genannt.

Für viele ist ja die Suchmaschinen-Optimierung (SEO) so etwas wie der heilige Gral des Internets: Wer stets die aktuell besten Techniken findet, der wird unendlich reich und berühmt. Teilweise werden Seiten nur nach diesem Kriterium optimiert oder gar erst aufgebaut. Was die Nutzer möchten oder wie es aus journalistischer Sicht am meisten Sinn macht, wir dabei außer acht gelassen…

Ich möchte an dieser Stelle mal ein paar grundlegende Unterschiede der Begriffe herausarbeiten und dabei Vor- und Nachteile der jeweiligen Anwendung und Techniken zeigen. Allgemeine Vor- und Nachteile von Online- Werbung kann man im SEO-Handbuch nachlesen.

Suchmaschinen-Optimierung (SEO)
= Anpassung des Html-Codes einer Internetseite, so dass die Seiten bei Suchmaschinen die höchsten und besten Positionen erlangen und damit den meisten Traffic zu bestimmten Keywords erhalten.

Vorteile:

  • Viel Traffic über Suchmaschinen, da Nutzer den Ergebnislisten von Suchmaschinen stark vertrauen
  • „Guter“ Traffic, da Nutzer etwas bestimmtes suchen und evtl. auch kaufen wollen (Zielgruppengenauigkeit)
  • Kann nicht von Nutzern geblockt werden wie Banner oder andere Anzeigen (Google AdWords etc.)

Nachteile:

  • Usability kann darunter leiden
  • Wirkung oft erst nach Wochen erkennbar
  • Risiko der Verbannung aus dem Suchmaschinen-Index besteht
  • Ständige Optimierung nötig, um sehr gute Ergebnisse zu erzielen
  • Nur begrenzter Einfluss auf Return on investment (ROI), aber auch begrenzte Kosten

Suchmaschinen-Marketing (SEM)
= Gesponserte Suchmaschinen-Ergebnisse, die zu definierten Keywords angezeigt werden bzw. Anzeigen, die zu passenden Suchanfragen angezeigt werden. Bezahlt wird hier nur der Klick, nicht jedoch das Anzeigen der Anzeige (AdImpression), Preise variieren je nach Keyword.

Vorteile:

  • Zielgruppe kann sehr genau angesprochen werden (über Keywords)
  • Sehr schnelle Ergebnisse
  • Kosten entstehen nur bei Klicks
  • Großer Einfluss auf Return on investment (ROI)

Nachteile:

Bannerwerbung
= Großflächige Werbung mit Bildern, Ton und Animation. Kosten entstehen je nach Abrechnungsmodell für AdImpression (Auslieferung einer Anzeige), Klick (CPC) oder Bestellung bzw. Anfrage (CPO bzw. CPL).

Vorteile:

Nachteile:

Der wichtigste Unterschied zwischen Suchmaschinen- und Bannerwerbung ist meiner Meinung nach der, dass Suchmaschinen-Nutzer bereits bestimmte Produkte suchen, während Unternehmen mit Bannern die Nutzer auf neue Produkte aufmerksam machen können.

Daraus ergibt sich, dass für Produkte, die neu eingeführt werden und noch unbekannt sind, eine Bannerwerbung deutlich mehr Sinn macht, da somit die Produkt- und Markenbekanntheit gesteigert werden kann.

Insgesamt sollte man aber alle drei Verfahren einsetzen, um erfolgreich im Internet zu werben. Es kommt immer auf das Ziel einer Kampagne an und die richtige Mischung der Werbung und Techniken!

ps.: Theoretisch betrachtet, handelt es sich bei Suchmaschinen-Optimierung nicht um eine Form von Werbung. Da die Optimierung jedoch meist von externen Firmen vorgenommen wird und viele Backlinks auf anderen Seite erfordert, kann man dies auch als Werbung betrachten.

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