Wie ich nun mehrfach angekündigt habe gibt es jetzt endlich ein paar neue Studien zum Thema Online- und Bannerwerbung.

Erfolgsmessung von Online-Werbung
Bei der ersten Studie, die ich euch vorstelle, handelt es sich um eine, die den Erfolg von Online-Kampagnen nicht nur anhand der Klickrate misst. Die PWC-Studie untersucht, wie Online- und Offline-Werbung sich gegenseitig beeinflussen und wie stark Bannerwerbung zur Markenbildung eingesetzt werden kann.

Online-Werbung steigert Kauflust
Diese Yahoo-Studie beweist, das Bannerwerbung auch dauerhaft und nenneswert positiv die Umsätze über den Verkaufskanal Internet steigern kann. Wichtig dabei ist, das die Umsätze auch dann bei Verbrauchern anstiegen, wenn sie nur die Bannerwerbung gesehen hatten, nicht aber zwingenderweise auch geklickt hatten.

via Spiegel Online

Studie: Klickraten sind nicht alles
Diese Studie von Tomorrow Focus und Comscore stellt fest, dass die Zahl der Internetnutzer, die Werbung anklicken, immer geringer wird. Dennoch wird auch festgehalten, dass die Klickrate nicht die einzige Erfolgskennzahl bei Online-Werbung sein sollte, da man diese ansonsten in ihrer Wirkung unterschätzen würde. Laut der Untersuchung haben lediglich 15 Prozent der Internetnutzer in Deutschland im August 2010 ein Werbemittel angeklickt, wobei knapp zwei Drittel dieser Klicks durch die sogenannten „Heavy Clicker“ verursacht wurde, die gerade mal drei Prozent der Internetbevölkerung ausmachen. Gleichzeitig bewirken Online-Werbekampagnen aber ein erhöhtes Involvement der Verbraucher, etwa in Form von Websitenbesuchen oder Suchanfragen, die zur Entwicklung einer Marke beitragen können, so das Fazit der Studie.

via WuV

Statische vs. interaktive Werbung
Bei dieser Studie wurden Anzeigen im WIRED-Magazin miteinander verglichen. Zum einen wurden Probanden die Print-Ausgabe des Magazins gegeben (statische Werbung), andere bekamen ein iPad bzw. die iPad-Ausgabe des Magazins (interaktive Werbung). Die Studie belegt dabei die Vorteile der interaktiven Werbung – was nun wirklich nicht so sehr überraschend ist.

via MacNews

E-Mail- vs. Bannerwerbung
Eine Studie von eCircle hat die beiden Werbeformen E-Mail und Banner miteinander verglichen und dabei interessante Ergebnisse entdeckt: E-Mails im Vergleich zur Displaywerbung der effektivere Werbekanal, der die Verbraucher zum Kauf animiert. Um den Traffic auf einer Website signifikant zu erhöhen, führt eine Kombination der Kanäle zum größten Erfolg.

via Internetworld

Video Ads: Bewegtbild-Werbeformen im Überblick

veröffentlicht am 25. Februar 2011, in Video-Werbung, von JMG

Video Ads: Bewegtbild-Werbeformen im Überblick (Quelle: OVK)

In der aktuellen Printausgabe der Internet World Business ist ein sehr ausführlicher Beitrag über Video-Werbung im Internet. Da ich diesen leider nicht online finden kann, will ich zumindest mal die dort vorgestellten Formen der Videowerbung an dieser Stelle einmal genauer betrachten. Denn hier gibt es mittlerweile sehr viel mehr Möglichkeiten als noch vor ein bis zwei Jahren. Deshalb gebe ich euch hier mal einen Überblick über die wichtigsten Bewegtbild-Werbeformen, die es derzeit im Internet gibt.

In-Page Video Ads:
Dies ist die älteste und einfachste Form der Video-Werbung, bei der lediglich ein Video in den klassischen Bannern (Superbanner, Skyscraper, Medium Rectangle) eingebaut wird.

Instream Video Ads:
Dies ist der Überbegriff für alle Videowerbeformate, die im Rahmen eines Videos vor, zwischen oder nach einen Streaming-Inhalt eingeblendet werden. Dabei werden Linear Video Ad und Non linear Video Ad unterschieden.

Linear Video Ad:
Unter einem Linear Video Ad versteht man Videowerbung, die vor (Preroll), zwischen (Midroll) oder nach (Postroll) dem eigentlichen Video ausgeliefert wird. Dadurch, dass die Werbung linear zum Video, also nicht gleichzeitig angezeigt wird, erhält diese Werbeform die volle Aufmerksamkeit durch den Betrachter (zumindest im Idealfall).

Interactive Video Ad:
Dies ist eine Sonderform des Linear Video Ad, bei der die Video-Werbung mit Klick auf einen bestimmten Button in dem Werbe-Spot unterbrochen wird (bspw. für eine Gewinnspiel-Teilnahme). Danach läuft die Werbung zu Ende und der eigentliche Video-Content startet.

Non linear Video Ad:
Im Gegensatz zu Linear Video Ads werden Non Linear Video Ads parallel zu dem eigentlichen Video-Content angezeigt. Hier werden bspw. Overlay Ad und Branded Player eingesetzt.

Overlay Ad:
Diese „überlappende“ Werbeform wird im Rahmen des Video-Inhalts angezeigt und extern verlinkt, wobei das Videobei Klick auf die Werbung gestoppt werden kann.

Branded Player:
Dies ist keine Instream Videowerbung, da bei einem Branded Player lediglich der Rahmen um das Video herum durch Bannerwerbung umfasst wird (oben, unten, links, rechts.

Tandem Ad:
Wie im Bild oben zu sehen, wird bei einem Tandem Ad sowohl Instream Video-Werbung als auch klassische Bannerwerbung angezeigt, also eine Kombination zweier Werbeformen. Möglich ist auch ein Tandem Ad aus der Kombination von einem Pre-Roll und einem Overlay Ad. Dabei läuft zuerst das Pre-Roll linear ab. Nach dem Start des Video-Contents erscheint nach einer bestimmten Zeit das Overlay Ad. Letzteres kann noch einmal an das Produkt erinnern und zum Klick auffordern, so dass die Werbewirkung verstärkt werden kann.

Die OVK-Standards wurden dabei von den amerikanischen Vorbilder übernommen. Eine genau Definition der Standards findet ihr hier: IAB Digital Video In-Stream Ad Metrics.

Ich hoffe, jetzt ist einiges klarer als vorher!

Gute Bannerwerbung, schlechtes Umfeld

veröffentlicht am 21. Februar 2011, in Klassische Online-Werbung (Bannerwerbung), von JMG

Ich bin über Twitter auf diese interessante Seite gestoßen: bad-ad. Wie der Name vermuten lässt, geht es um schlechte Bannerwerbung im Internet. Davon gibt es sicherlich mehr als genug. Doch der Knackpunkt an den dort gezeigten Werbebannern ist nicht die eigentliche Qualität der Banner, sondern das redaktionelle Umfeld, in dem sie erscheinen. Und das passt eben oftmals überhaupt nicht!

Zwar kann man über Targeting eine Zielgruppe sehr gut ansprechen, aber in diesen Fällen tauchen die Werbebanner in markenschädigenden oder gar makaberen Themenumfeldern auf.

Schaden für Marke statt Imageverbesserung
Das krasseste Beispiel ist für mich diese Snickers-Werbung in einem Bericht der Süddeutschen Zeitung über den Hunger in unserer Welt:

Bad Ad: Snickers - und der Hunger ist gegessen

Mittlerweile wurde jede Werbung aus dem direkten Umfeld des Artikels entfernt, lediglich der HockeyStick (bzw. Superbanner und Skyscraper) sind noch vorhanden.

Aber wie kann es überhaupt soweit kommen?
Diese Frage stellen sich sicherlich viele User und Surfer, die so im Internet unterwegs sind und die eine oder andere Bannerwerbung gesehen haben, die besser nicht in dem einen oder anderen Beitrag erschienen wäre.

So erscheint gute Bannerwerbung in einem schlechten Umfeld
Die Antwort ist oftmals sehr leicht: Die Anzeigen im Internet werden über einen so genannten AdServer ausgespielt, oftmals in Rotation. Das bedeutet, die Redaktion, die einen Artikel veröffentlicht, weiß überhaupt nicht, welche Werbung im Endeffekt dort erscheinen wird. Außerdem werden häufig mehrere verschiedene Banner in Rotation ausgeliefert, d.h. bei jedem Reload einer Seite erscheint ein anderer Banner. Das kann man so ziemlich auf allen großen Portalen wie GMX, Web.de, t-online oder auch Nachrichtenseiten wie Spiegel, Focus, Stern und anderen beobachten, vorausgesetzt man verwendet keinen AdBlocker.

Die Lösung
Insbesondere für Meldung, die von Krieg, Tod oder ähnlichem handeln, kann man spezielle Einstellungen vornehmen, so dass dort von vorne herein entweder keine oder neutrale Werbung läuft. Alle andere Fälle (wie die eines Deos) muss man jedoch mehr oder weniger „von Hand“ bearbeiten.

Eigenes Personal
Viel schwieriger ist die Erkennung solch unpassender Werbung: Redakteure achten meistens nur auf den Inhalt des Textes und die Kollegen von der Vermarktung bzw. aus dem Produktmarketing können nicht alle Artikel in Echtzeit überprüfen. Je nach Größe einer Seite würde sich aber auch eigenes Personal für diese Zwecke anbieten, die jeden neuen Artikel mittels RSS-Feed anschauen und alle theoretischen dort erscheinenden Banner überprüft.

Zum Glück sind solche unpassende Werbebanner im Internet aber noch selten, da die Masse der Inhalte unbedenklich ist.

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