Unter thecreativechallenge.org ruft Adblock Plus zur Zeit seine Fans auf, Anti-Werbespots für bessere Bannerwerbung bzw. für AdBlock zu erstellen. Nachdem Spiegel Online & Co. um eine Deaktivierung der AdBlocker auf ihren Seiten gebettelt hatte, kam diese Idee auf, um die Diskussion in eine andere Richtung zu lenken. Insgesamt kann AdBLock Plus sich nicht beschweren, da seitdem die Downloadzahlen deutlich gestiegen sind.

Mein aktueller Favorit ist „Real Life Adblock Plus“:

Sehr schön und ein wenig ähnlich ist der „Holy Hammer“:

Ich finde die Kampagne an sich gut, glaube aber, dass letzlich nur AdBlock Plus davon profitiert. Denn wer wirklich glaubt, dass Werbebanner in Zukunft nur noch sehr dezent sind und nicht mehr so stark stören, der glaubt auch an den Weihnachtsmann und den Osterhasen.

Urteil zu Bannerwerbung in Browsergames (Bild: www.browsergame-magazin.de)

Gestern bin ich durch Zufall auf dieses Gerichtsurteil zum Thema Bannerwerbung gestoßen, welches ich sehr interessant finde. Dabei ging es um Bannerwerbung, die bei kostenlosen Browserspielen über dem Content eingeblendet wurde und nach 20 Sekunden wieder verschwand. Knackpunkt an der Sache war, dass die Banner zum einen nicht als „Werbung“ oder „Anzeige“ gekennzeichnet waren (entweder ein Anfängerfehler oder Absicht), zum anderen konnten die Banner nicht von den Usern weggeklickt werden, wie man das bspw. von Flash-Layern kennt. Der Bundesverband Verbraucherzentrale („Die Stimme der Verbraucher“) hatte darin einen Wettbewerbsverstoß erkannt und vor Gericht gegen eine Betreiberin geklagt.

Welche Auswirkungen könnte das Urteil haben?
Auch wenn die Begründung der Richter ein wenig seltsam und weltfremd ist, so könnte dieses Urteil doch weitreichende Folgen für Bannerwerbung im Internet haben. Wenn man das Urteil nämlich mal genauer betrachtet, könnte man sagen, dass Pre-Roll-Werbung bei Videos ebenso mit einem Klick ausschaltbar gemacht werden musse. So heißt es etwa in der Urteilsbegründung:

„Zudem sei Werben mittels eines Banners, welcher sich erst nach 20 Sekunden ausschalte, eine unzumutbare Belästigung.“

Denn bei den meisten Anbietern kann man die Werbung vor den Videos nicht überspringen und direkt das gewünschte Video anschauen. Beispiel gibt es genügend: ftd.de, spiegel.de, t-online.de und wie sie alles heißen.

Als Nutzer würde ich das natürlich sehr begrüßen, wenn man die Werbung vor einem Internet-Video überspringen könnte.
Allerdings würde dies die Wirkung der entsprechenden Kampagnen deutlich reduzieren, da sehr viele Nutzer sofort die Werbung überspringen würden, wodurch wiederum die Preise und somit die Werbeerlöse langfristig stark sinken würden. Doch ausgerechnet die Video-Werbung ist einer der großen Hoffnungsträger der Werbebranche und könnte somit an Attraktivität verlieren.

Kein Handlungsbedarf für normale Webseiten
Grundsätzlich sehe ich aber keine Gefahr für „normale“ Webseiten, die Bannerwerbung innerhalb des Contents einbauen (so wie ich). Entscheidend scheint zu sein, dass die Werbung als solche gekennzeichnet ist und dass diese nicht den Content blockiert. Wenn die Werbung über dem Content liegt, muss sie dabei auszuschalten sein, damit sie nicht gegen das Urteil verstößt. So habe ich das jedenfalls verstanden.

Warten wir mal ab, wie sich das Urteil in der Praxis weiter auswirken wird…

Was sagt Ihr zu dem Urteil?

Virale Werbekampagne von Sony Ericsson

veröffentlicht am 21. September 2010, in Virale Werbung, von JMG

Kaum ist der Hype um die virale Werbekampagne von Tipp-Ex auf Youtube ein wenig abgeklungen, da gibt es schon die nächste. In verschiedenen Videos werden Smartphones (was war das nochmal?) von diversen Herstellern getestet. Darunter befinden sich das iPhone 4 von Apple, Blackberry Bold, HTC Evo und andere.



Logischerweise gelingt es allen Nutzern der Fokusgruppen, die jeweilige Aufgabe mit dem Sony Ericsson Xperia X10 am einfachsten zu lösen… 🙂

via YouBentMyWookie

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